Jeder zweite Mitteleuropäer klagt über Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. In der Regel traktieren wir unseren Verdauungstrakt, indem wir zu viel, zu schnell und zu spät essen. Häufig essen wir noch dazu "das Falsche", im Sinne von unverträglich. Je älter wir werden, desto schwächer wird unsere Verdauungskraft. Essen und Trinken wir dann mehr als unser Verdauungstrakt bewältigen kann, essen wir spät am Abend üppig und nehmen reichlich Rohkost und Salat zu uns, bilden sich durch die bakterielle Zersetzung unweigerlich Gärungs- und Fäulnisgase sowie Giftstoffe im Dünn- und Dickdarm. Der Bauch ist dankaufgebläht, wir fühlen Völle. Häufig ist der Schlaf gestört und wir wachen gegen 3-4 Uhr nachts auf. Am Morgen fühlen wir uns wie "gerädert".
So entsteht ein kranker, zumeist entzündeter Darm, häufig unbemerkt, da anfänglich nichts weh tut und wir an den chronisch geblähten Zustand gewöhnt sind. Manchmal äußern sich erst nach Jahren Folgekrankheiten wie rheumatische Beschwerden, Autoimmunerkrankungen, Allergien oder Rückenschmerzen, die in der Regel nicht mit Verdauungsstörungen in Verbindung gebracht werden.
von Dr. M. Kranich, diplomierter F.X. Mayr-Arzt im Prävent Centrum Dortmund